Im Rahmen des Zürcher Art Salon widmet die Galerie Stephan Witschi dem Zürcher Künstler Christoph Haerle eine Einzelausstellung. Es werden seine neuesten Werke aus seiner fortlaufenden Serie "Malen mit Beton“ gezeigt.

Der Bildhauer und Architekt entwickelte vor einigen Jahren eine innovative Technik zur Einfärbung von Beton, die er erstmals bei einem Kunst am Bau-Wettbewerb in Solothurn einsetzte:

Von weitem leuchtet und vibriert die fünf Meter hohe und sechzig Meter lange farbige Betonmauer vor dem neuen Bürgerspital Solothurn. Kaum zu glauben, dass sie aus Beton besteht, lebt sie doch von unterschiedlichen Farbwolken, welche eine räumliche Tiefe und eine überraschende Leichtigkeit bewirken. Der Architekt und Künstler Christoph Haerle ging bis an die Grenze des Machbaren in der Betonverarbeitung. 

Dominique von Burg

Der Zürcher Künstler Christoph Haerle (*1958, Zürich) ist Architekt ETH BSA und Künstler in Zürich. Er hatte Lehraufträge an verschiedenen Universitäten und betätigt sich regelmässig in Wettbewerbsjurys und Kunstkommissionen.

Haerle hat unter anderem den Max-Bill-Platz in Oerlikon und den Brunnen Ganymeds Schwester beim General-Guisan-Quai gestaltet. Er arbeitet mit unterschiedlichen Materialien wie Stahl, Nagellack und Plexiglas, ist aber vor allem in der Betonverarbeitung bis an die Grenze des Machbaren gegangen.

Seine Werke bezeugen, dass Haerle nicht allein ästhetische Erfahrungen ermöglicht, sondern immer auch an materialtechnologischen Herausforderungen interessiert ist. Die Entwicklung von der Idee, mit Beton zu malen, über die Planung bis zur Realisierung hat zu einer ungeahnten Entwicklung geführt und einen neuen Weg in der Betonverarbeitung eröffnet.

Die Galerie Stephan Witschi widmet Christoph Haerle im September 2024 die nächste Einzelausstellung.

07. April 1958
Lehre als Steinbildhauer
Studium ETHZ, Diplom 1987
Architekturbüro Kündig Hubacher Haerle Bickel 1984 − 1992 Architekturbüro Haerle Hubacher seit 1996

Freie künstlerische Arbeit seit 1984
Ausstellungen in der Schweiz, Frankreich, Deutschland Kiefer−Hablitzel Stipendium 1986
Anerkennungspreis der Vordemberge−Gildewart Stiftung 1988 Stipendium der Stadt Zürich 1985 und 1990
Vorstand Kunsthalle Zürich 2002 – 2008

Lehrauftrag in Landschaftsarchitektur an der HSR Rapperswil 1993 − 1997 Lehrauftrag Assistenz Lehrstuhl Prof. Dr. Dieter Kienast ETHZ 1996 – 1999 Lehrauftrag an der Universität Genf 1997 − 1998
Gastprofessur ETHZ 2004 − 2005

Jury und Expertentätigkeit